Schlachtschiff Bismarck



Am 24. August 1940 konnte Kapitän zur See Ernst Lindemann, das Schlachtschiff Bismarck in Dienst stellen. Nach Ausbildung- und Erprobungsfahrten kehrte das Schiff nochmal nach Hamburg in die Werft von Blohm & Voss zurück, zu Restarbeiten und kleinen Änderungen. Von Gotenhafen aus ging es in Begleitung des Schweren Kreuzer Prinz Eugen, am 19. Mai zum ersten Einsatz des Schlachtschiffes, dem Unernehmen "Rheinübung". Die Meerengen von Skagererak und Kattegat wurden passiert, wo der Verband bereits gesichtet und nach England gemeldet wurde. Bei einem Zwischestop im Grimstadfjord sind die beiden Schiffe von einem Spitfire Aufklärer fotografiert worden. Auf seinem weitern Weg zum Atlantik sollte der Verband durch die Dänemarkstrasse - 30km breite Meerenge zwischen Grönland und Island - genommen werden wo die Briten aber schon die Kreuzer Norfolk und Suffolk postiert hatten, um die deutschen Schiffe zu beschatten. Die beiden Kreuzer meldeten das Erscheinen auch gleich der Admiralität in London, die sofort den Schlachtkreuzer Hood und das Schlachtschiff Prinz of Wales in Marsch setzten um den deutscen Verband abzufangen. Tatsächlich kam es am Morgen des 24. Mai zum Zusammentreffen der beiden Kampfgruppen. Die Hood soll bereits auf 24 km Entfernung das Feuer eröffnet haben, das von Bismarck nicht erwiedert wurde weil Admiral Lütjens keine Feuererlaubnis gab. Es war dann Kapitän z. S. Lindemann der mit den Worten: "ich lass' mir doch mein Schiff nicht unterm Hintern wegschiessen, Feuererlaubnis", das Feuer erwiedern liess. Schon die erste Salve der Bismarck lag deckend, die zweite traf einen Raum mit Bereitschaftsmunition der Flak, was schon einen verheerenden Brand auslöste. Mit der dritten Breitseite soll sie das Schicksal der Hood besiegelt worden sein, mit einem Treffer in einem Munitionsraum für die Munition für schwere Artillerie brachte sie die Hood zur Explosion. 
Anschliessend nahmen beide deutschen Schiffe die Prince of Wales unter Feuer, die bald schwer gezeichnet sich dem weiteren Gefecht durch Flucht entziehen musste, um der Versenkung zu entgehen. Aber auch Bismarck erhielt von der Prince of Wales einen schweren Treffer im Vorschiff, wodurch sie 1000 Tonnen Öl verlor und 9000 Tonnen Wasser in das Schiff eindrangen. So war an weiterführen des Handelkrieges nicht zu denken, Prinz Eugen wurde aus dem Verband entlassen, um allein Krieg gegen die britische Handelschiffahrt zu führen, während Bismarck einen französischen Hafen zur Reparatur ansteuerte. Die Kreuzer Norfolk und Suffolk beschatteten die Birmarck weiter und gaben regelmässig Standortmeldungen durch. Indem die Bismarck einen Vollkreis fuhr konnte sie sich hinter die Beschatter setzen, die die Fühlung verloren. Obwohl Generaladmiral Saalwächter aus Paris berichten liess: wir haben den Eindruck, das die Engländer die Fühlung verloren haben, liess Admiral Lütjens einen Funkspruch von 2 mal 25 Minuten Dauer absetzen, nun war sie eingepeilt und ihr Standort wieder bekannt. Ein Catalina Flugboot lieferte am nächsten Tag die Bestätigung für die Funkpeilung. Trotzdem war es für Engländer schwierig; Admiral Tovey mit seiner Kampfgruppe bestehend aus den Schlachtschiffen Rodney und King George V. und den schweren Kreuzern Maori und Dorsetschire, stand zu weit ab, um die Bismarck noch einholen zu können. Lediglich die aus Gibraltar nahende Force H mit dem Flugzeugträger Victorious mit seinen veralteten Doppeldeckern vom Typ Fairy Sworfisch konnte versuchen die Bismarck zu beschädigen und so ihre Geschwindigkeit herabsetzen. Der erste Angriff der Swordfishes traff aber versehentlich einen englischen Kreuzer ohne Schaden anzurichten. Der zweite Angriff brachte jedoch den gewünschten Erfolg. Ein Torpedo traf das rechte Ruderblatt und machte die Bismarck bewegungsunfähig, Wind und Seegang bestimmten fortan ihren Kurs. 
Am nächsten Morgen dem 27. Mai war Admiral Tovey zur Stelle mit seiner Kampfgruppe, das Zusammenschiessen des bewegungsunfähigen Schlachtschiffes konnte beginnen. Die Bismarck hat im Verlauf dieses "Endkampfes" 700 Treffer aller Kaliber einstecken müssen, aber zum Sinken ist sie nicht gebracht worden. Gesunken ist sie durch sprengen der Kühlwassereinlässe, das ist inzwischen bewiesen durch James Cameron der das Wrack in 4790 meter Tiefe untersuchte und am Rumpf keinerlei Schäden feststellen konnte die für den Untergang verantwortlich sein konnten. Das deckt sich mit den Aussagen der Überlebenden, die sagten, dass die Kühlwassereinlässe gesprengt wurden. 


Techische Daten: 
Länge 251 Meter
Breite 36 Meter
Gewicht leer 41 700 Tonnen 
Beladen 51 000 Tonnen 
Antrieb 3 x 50 000 PS Dampfturbinen Blohm & Voss
Höchstgeschwindkeit 30,8 Knoten =  56,89 km/h

Waffen: 
8 x 38 cm in Doppeltürmen
12 x 15 cm in Doppeltürmen
Flak 
8 x 10,5 cm in Doppeltürmen
8 x 3,7 cm in Doppellafetten
18 x 20 mm 

Model 1:100
Länge 251 cm 
Breite 36 cm